Inklusion

“An der Gesamtschule Oelde ist die Berücksichtigung von Vielfalt und Individualität in vielen Konzeptbausteinen fest verankert, so z.B. im Angebot von Unterrichtsmaterialien auf verschiedenen Niveaustufen oder dem Gebrauch von Hilfskarten. Daher ist die Inklusion hier kein gesondert behandelter Bereich, sondern ein natürlicher Teil der individuellen Förderung.”

Julia Gellern

Abteilungsleiterin Inklusion

Bereich: Kooperation und Arbeitsstrukturen

Dem hier nötigen Bedarf an Strukturen und Fachpersonal wird auf folgende Weise Rechnung getragen:

 

1)    Jahrgangs- und Klassenebene

Pro Jahrgang wird eine Fachkraft aus dem Bereich Sonderpädagogik eingesetzt, die die Betreuung der SchülerInnen in den jeweiligen Klassen z.T. durch fachliche Begleitung aber auch durch Unterstützung der Klassen- und FachlehrerInnen sicherstellt. So sind die SonderpädagogInnen direkt an den Jahrgang gekoppelt und bieten so eine verlässliche Betreuung und einen stabilen Beziehungsrahmen.

Der Einsatz wird bewusst flexibel gehalten, um auf aktuelle Bedürfnisse eingehen zu können.

Die Fachkräfte begleiten die SchülerInnen im Unterricht (z. T. daher Doppelbesetzung), erstellen individuelles Unterrichtsmaterial und Leistungsüberprüfungen, begleiten die Eltern und SchülerInnen zusammen mit den KlassenlehrerInnen bei der Laufbahnplanung und unterstützen die FachlehrerInnen bei der Entwicklung von fachbezogenem Material und den Förderplänen. Die Gestaltung der individuellen Förderpläne für SchülerInnen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und wie diese umgesetzt werden, stellt einen zentralen Aufgabenbereich der sonderpädagogischen Fachkräfte dar. Wie Förderziele dokumentiert, kommuniziert und operationalisiert werden, wird ständig weiterentwickelt.

In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden die Unterrichtsmaterialien in kooperativen Verfahren erstellt. Die UE werden an die Fachkräfte der Fächer verteilt, so dass jeweils eine Person für die Erstellung der Materialien der gesamten Unterrichtseinheit zuständig ist.

Diese Materialien werden von den  SonderpädagogInnen gesichtet und ggf. ergänzt. SchülerInnen in zieldifferenten Bildungsgängen arbeiten z. T. an für sie geeignetem Material, das ihnen Lernfortschritte ermöglicht und für sie wichtige Kompetenzen anbahnt.

 

2)    Plus Netzwerk

Die Struktur des wöchentlich tagenden Plus- Netzwerkes ermöglicht, die individuellen Bedürfnisse von SchülerInnen, die ein „Plus“ an Betreuung und Unterstützung benötigen, in einem multiprofessionellen Team zu besprechen und gezielt Angebote zu machen (s. Grafik).

3)    Berufswahlvorbereitung:

Die Kooperation von SonderpädagogInnen, Fach- und KlassenlehrerInnen setzt sich auch im Bereich der Berufswahlvorbereitung ab Klasse 8 fort. Die Berufsfelderkundungen und Tagespraktika in Klasse 8 werden zusammen mit den SchülerInnen individuell vorbereitet und sie werden bei der Durchführung entsprechend unterstützt. Das Betriebspraktikum in Klasse 9 wird von den SonderpädagogInnen angebahnt und begleitet. Dabei wird ein fortlaufendes Informationsangebot für Eltern und Erziehungsberechtigte aufrechterhalten. Bei der Anfertigung eines Praktikumsberichts wird auf den jeweiligen Unterstützungsbedarf Rücksicht genommen und ein entsprechendes Anforderungsniveau individuell zusammengestellt, das die zwei vorgesehenen Niveaustufen der Praktikumsmappen ergänzt.