In der vergangenen Woche hat die Klasse 10b der Gesamtschule Oelde mit ihren Klassenlehrern Melanie Reckordt und Frank Distler an dem Projekt P.A.R.T.Y (Prevent Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth) des Clemenshospital Münster teilgenommen.

Bei diesem Projekt erlebten die Jugendlichen hautnah, wie Schwerstverletzte im Krankenhaus versorgt werden. Sie haben erlebt, was es bedeutet, von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen zu werden. Nach einem einstündigen Vortrag des stellvertretenden Polizeipräsidenten a.D. Udo Weiss, der über Gefahren der Handynutzung im Straßenverkehr, des Fahren mit Alkohol und des Toten Winkels aufklärte und den Schülern einige sehr erschreckende Zahlen und Videosequenzen zeigte, sprachen  die Jugendlichen mit Ärzten, Krankenschwestern und –pflegern, Reha-Spezialisten und Betroffenen. Die Jugendlichen folgten im Krankenhaus dem Weg eines Schwerverletzten (Schock-Raum, Intensivstation, Krankenzimmer, Rehamaßnahmen). Das Ziel des Projektes ist es, die Risikobereitschaft der Jugendlichen zu senken. Ihnen sollte bewusst werden, welche Konsequenzen Alkoholmissbrauch, Selbstüberschätzung und Risikobereitschaft für ihr Leben haben können und sie sollen für die Zukunft Gefährdungen besser erkennen und  ernstnehmen.

Das Clemenshospital schreibt zu dem Projekt:

„Das Clemenshospital Münster ist im Verbund des TraumaNetzwerks NordWest Anlaufstelle für schwere Unfälle aus dem gesamten Münsterland. Das Team der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Horst Rieger versorgt Unfallverletzte aller Schweregrade, von Verkehrsunfällen über Arbeitsunfälle bis zu gravierenden Sportverletzungen.

In unserem Arbeitsalltag wird immer wieder deutlich, dass unfallbedingt das Leben von jungen Menschen in Sekundenschnelle drastisch verändert oder schlimmstenfalls sogar beendet wird – oftmals ausgelöst durch Alkohol- oder Drogenkonsum. Häufig haben wir die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche die potenziellen Gefahren und deren Folgen nicht realistisch einschätzen können. Daher engagiert sich das Team der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin schon seit mehr als einem Jahrzehnt im Bereich der Unfallprävention, unter anderem mit der Aktion „Schutzkleidung ist cool“.

Mit dem Präventionsprojekt P.A.R.T.Y. (Prevent Alcohol and Risk-
Related Trauma in Youth) möchten wir das Bewusstsein für Unfallrisiken
bei Schülern schärfen, um Unfälle zu vermeiden.“

Die Klasse 10b bedankt sich ganz herzlich beim gesamten Team des Clemenshospitals, insbesondere bei Frau Dr. Kleine-König, für die vielen realitätsnahen Momente und Eindrücke.