Am 09. Oktober 2024 fand an der Gesamtschule Oelde ein aufschlussreicher Elternabend zum Thema „Gefahren und Risiken der Mediennutzung Jugendlicher“ statt. Ab 18.30 Uhr waren rund 20 Eltern aus den Jahrgängen 8 bis 10 in der Schule versammelt, um wichtige Informationen und Tipps zur Sicherheit ihrer Kinder im Internet zu erhalten.
Nachdem Schulleiter Mario Schmidt alle Anwesenden begrüßt hatte, begann der Abend mit einem eindrucksvollen Video, das eindringlich verdeutlichte: „Mach dein Handy nicht zur Waffe.“ Frau Bothe vom Kriminalkommissariat 2 der Polizei gab wertvolle Einblicke in die rechtlichen Aspekte der Mediennutzung. Sie wies darauf hin, dass das Smartphone kein rechtsfreier Raum ist und die Veröffentlichung von Bildern ohne Einwilligung des Betroffenen gegen das Recht am eigenen Bild verstoßen kann. Sie gab auch wertvolle Tipps: So sollten beispielsweise Fotos nicht automatisch auf Smartphones gespeichert werden, um die Privatsphäre der Kinder zu schützen. Zudem informierte sie darüber, dass bereits ab dem siebten Lebensjahr Kinder für Schäden haftbar gemacht werden können, was bedeutet, dass Eltern im Schadensfall die Kosten tragen müssen.
Ein zentraler Punkt des Abends war das Thema „verbotene Inhalte“. Der Besitz und die Verbreitung solcher Inhalte sind laut Strafgesetzbuch strafbar. Dies gilt insbesondere für pornografische Materialien, die leider immer wieder in der digitalen Welt vorkommen. Die anwesenden Eltern erfuhren, wie sie ihre Kinder unterstützen können, wenn diese Opfer solcher Inhalte werden.
Frau Harbaum, Abteilungsleitung 8-10 der Gesamtschule, betonte die Rolle der Eltern als Multiplikatoren. Sie bedankte sich herzlich für die Anwesenheit und ermutigte die Eltern, die erlernten Informationen weiterzutragen. Dies ist besonders wichtig, da das Thema Mediennutzung und -erziehung nicht nur die Freizeitgestaltung, sondern auch den Schulalltag betrifft. So erläuterte sie auch noch einmal die strenge Handypolitik der Schule: Handys müssen während des Unterrichts ausgeschaltet sein und werden eingesammelt, um eine ungestörte Lernumgebung zu schaffen und alle Schülerinnen und Schüler davor zu bewahren, Opfer zu werden.
Rita Niemerg vom Medienkompetenzzentrum des Kreises Warendorf ergänzte diese Informationen und gab den Eltern praktische Tipps. Sie verwies auf Erklärvideos bei Youtube, die Videospiele wie Fortnite oder GTA thematisieren, um Eltern ein besseres Verständnis für die digitale Welt ihrer Kinder zu vermitteln. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Abends war die Vorstellung des „Elterntalks“ durch Frau Niemerg. Diese Gesprächsrunden bieten Müttern und Vätern die Möglichkeit, sich zu Erziehungsfragen mit Experten auszutauschen und die Herausforderungen der Medienerziehung gemeinsam zu diskutieren. Abgerundet wurde der Abend durch ein Video namens „Nachricht von Ella“, welches die Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz aufzeigte und damit die anwesenden Eltern zum Nachdenken anregte.
Der Elternabend bot den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Die enge Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Kinderschutzbund und der Fachstelle Schutz wurde ebenfalls hervorgehoben, um sicherzustellen, dass die Schule und die Eltern gemeinsam an einer sicheren und verantwortungsvollen Mediennutzung für ihre Kinder arbeiten können.
Insgesamt war der Elternabend an der Gesamtschule Oelde ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig es ist, Eltern über die Risiken der Mediennutzung aufzuklären und sie dabei zu unterstützen, ihre Kinder in der digitalen Welt zu begleiten.